Die Wahl der richtigen Terrassendielen ist eine Entscheidung, die langfristige Auswirkungen auf das Aussehen, die Pflege und den Komfort Ihres Außenbereichs hat. Zwei der beliebtesten Materialien auf dem Markt sind Holz und WPC (Wood-Plastic-Composite). Beide haben ihre Vor- und Nachteile – doch welche Variante passt besser zu Ihren Bedürfnissen?
1. Material und Zusammensetzung
Terrassendielen aus Holz bestehen aus einem natürlichen Rohstoff. Es gibt zahlreiche Holzarten zur Auswahl – von heimischer Lärche über Douglasie bis hin zu tropischen Harthölzern wie Bangkirai oder Teak. Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, Farbton und Härtegrad.
WPC steht für „Wood-Plastic-Composite“ – ein Verbundwerkstoff aus Holzfasern und Kunststoff (meist Polyethylen). Die Holzfasern machen rund 60 Prozent aus, der Rest ist Kunststoff und Zusatzstoffe wie Farbpigmente oder UV-Stabilisatoren. WPC gibt es in massiver oder hohler Ausführung und teilweise mit schützender Ummantelung (co-extrudiert).
2. Optik und Haptik
Holz besticht mit Natürlichkeit, es hat eine warme, organische Ausstrahlung. Mit der Zeit entsteht eine silbergraue Patina. Durch regelmäßiges Ölen lässt sich das aber auch verhindern. Jede Diele ist ein Unikat – Maserungen, Astlöcher und Farbvariationen sind natürlich gegeben.
WPC hingegen wirkt gleichmäßiger und ist in verschiedenen Farben und Strukturen erhältlich. Die Farbe vergraut anders als bei Holz nicht, sondern bleibt weitgehend stabil. Je nach Produktqualität können die Dielen haptisch manchmal etwas künstlich wirken.
3. Witterungsbeständigkeit und Haltbarkeit
Holz ist empfindlich gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlen. Eine regelmäßige Pflege in Form von Reinigung, Ölen und gegebenenfalls Schleifen ist zwingend notwendig. Je nach Holzart – Harthölzer halten länger als Weichhölzer – kann die Lebensdauer zwischen 10 und 25 Jahren liegen.
WPC ist sehr witterungsbeständig, formstabil und resistent gegen Insekten, Schimmel und Fäulnis. Der Pflegeaufwand ist daher gering, die Dielen sollten lediglich regelmäßig mit Wasser und Besen gereinigt werden. Je nach Qualität beträgt die Lebensdauer zwischen 20 und 30 Jahren.
5. Verarbeitung und Kosten
Mit den klassischen Holzbearbeitungswerkzeugen sind Holzdielen sehr einfach zu verarbeiten. Bei unsachgemäßer Montage besteht jedoch die Gefahr von Rissbildung und Verzuge.
Die Preisspanne bei Holzdielen ist sehr groß. Hölzer wie Kiefer und Lärche sind preiswert, edle Harthölzer können dagegen kräftig zu Buche schlagen.
WPC ist etwas schwerer zu verarbeiten als Holz. Je nach Hersteller sind spezielle Montagehinweise zu beachten.
In der Anschaffung ist WPC meist teurer als günstige Hölzer, aber langfristig oft wirtschaftlicher durch die geringen Pflegekosten. Hohlkammerdielen sind günstiger, aber empfindlicher als massive Varianten.
6. Nachhaltigkeit
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Wichtig ist, auf die zertifizierte Herkunft (z. B. FSC, PEFC) zu achten. Tropenhölzer sollten nur aus nachhaltigem Anbau stammen.
WPC enthält Kunststoffe – häufig aus recyceltem Material, aber nicht immer. Die Dielen sin wenig biologisch abbaubar, aber oft recycelbar.
Fazit: Was ist besser?
Holz eignet sich besonders für alle, die Wert auf ein natürliches, lebendiges Erscheinungsbild legen und bereit sind, regelmäßig Pflegearbeit zu investieren.
WPC ist ideal für Menschen, die eine moderne, pflegeleichte Terrasse suchen, die viele Jahre ohne großen Aufwand schön bleibt.
Zur besseren Übersicht hier noch eine Vergleichstabelle: WPC vs. Holz
Kriterium | Holz | WPC (Wood-Plastic-Composite) |
Optik | Natürlich, individuell, warm | Modern, gleichmäßig, farbstabil |
Pflegeaufwand | Hoch (regelmäßiges Ölen nötig) | Gering (nur Reinigung) |
Witterungsbeständigkeit | Anfällig für Feuchtigkeit, UV, Schimmel | Sehr beständig, formstabil |
Lebensdauer | 10–25 Jahre (je nach Holzart) | 20–30 Jahre (bei hochwertigem WPC) |
Verarbeitung | Einfach mit gängigen Werkzeugen | Etwas anspruchsvoller (Dehnfugen nötig) |
Kosten | Variabel (günstig bis teuer) | Höherer Anschaffungspreis, aber wartungsarm |
Nachhaltigkeit | Natürlich & nachwachsend (bei Zertifizierung) | Meist recycelbar, aber Kunststoffanteil |