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Spitz-, Trapez- und Rundgewinde – Welche Gewindearten gibt es?

Gewinde gehören zu den Dingen, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Ob in der Werkshalle, im Auto oder an der Lesebrille – Auch wenn wir sie nicht immer wahrnehmen, Gewinde finden überall Verwendung. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von Gewinden, wir schauen uns die gängigsten einmal genauer an:

Spitzgewinde

Feingewinde

Trapezgewinde

Sägengewinde

Rundgewinde

Withworth-Gewinde.

Rechts oder links?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Rechtsgewinde und Linksgewinde. In den meisten Fällen kommen Rechtsgewinde zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich die Schraube in das Material dreht, wenn im Uhrzeigersinn gedreht wird. Genau andersherum ist es logischerweise bei einem Linksgewinde.

Linksgewinde werden eingesetzt, wenn sich ein Rechtsgewinde durch die Beanspruchung selbst lösen könnte. Ein schönes Beispiel dafür ist das linke Pedal an einem Fahrrad. Wäre das Pedal mit einem Rechtsgewinde befestigt, würde die Drehbewegung das Pedal abschrauben.

Spitzgewinde

Das am meisten eingesetzte Gewinde ist sicherlich das Spitzgewinde, auch bekannt als metrisches ISO-Gewinde. Bei dieser Gewindeart laufen die Außenkanten keilförmig zusammen, dadurch kann sich das Gewinde nicht von selbst lösen. Der Winkel zwischen zwei Gewindegängen, genannt Flankenwinkel, beträgt 60 Grad.

Metrisches ISO-Feingewinde

Der Aufbau dieses Gewindes ist identisch mit dem Spitzgewinde. Der Unterschied besteht darin, dass das Gewinde enger und nicht so tief eingeschnitten ist. Feingewinde kommen immer dann zum Einsatz, wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht, so zum Beispiel, wenn ein sehr kurzes Gewindestück verarbeitet wird.

Trapezgewinde

Trapezgewinde sind deutlich dicker als Spitzgewinde. Im Querschnitt gesehen, entspricht das Gewinde einem gleichschenkeligen Trapez. Der Flankenwinkel beträgt 30 Grad. Die größere Steigung sorgt für eine hohe Reibung.

Sägengewinde

Auch bei dieser Gewindeart impliziert der Name die Form, das Sägengewinde ist asymmetrisch und gleicht im Profil einem Sägezahn. Der Flankenwinkel liegt zwischen 30 und 45 Grad. Dem sporadischen Hobbyhandwerker wird diese Gewindeart eher nicht begegnen, sie wird vorwiegend in der Industrie eingesetzt.

Rundgewinde

Rundgewinde sind aufgrund ihrer Form unempfindlich gegen Beschädigung und Schmutz. Da keine feinen Kanten vorhanden sind, sind Rundgewinde außerdem widerstandsfähiger als andere Gewindearten. Der Flankenwinkel beträgt 30 Grad.

Withworth-Gewinde

Diese Gewindeart ist das erste weltweit genormte Gewinde und wurde nach ihrem Erfinder, dem britischen Ingenieur Sir Joseph Withworth, benannt. Es wird oft bei Rohrverbindungen eingesetzt und ist daher auch unter dem Namen Rohrgewinde bekannt. Der Flankenwinkel beträgt 55 Grad und das Gewindemaß wird nicht in Millimetern, sondern in Zoll beziffert.

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