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Filzgleiter für Kaminofen - Was Sie beim Selbstaufbau beachten sollten

Kaminöfen sind eine kostengünstige und umweltschonende Heizmethode und sorgen vor allem in der Winterzeit für eine gemütliche Atmosphäre. Und nicht nur das: Ein Kamin setzt in jedem Zimmer besondere Akzente und verbreitet eine angenehme Wärme. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Kaminofen selbst aufbauen, was Sie dabei beachten müssen und wie Sie die Filzgleiter richtig einsetzen, um Ihren Boden zu schützen.

Wählen Sie einen geeigneten Standort aus

Bevor Sie den Ofen aufstellen, sollten Sie Ihren Schornsteinfeger zurate ziehen. Dieser prüft, ob der Schornstein den gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien zur baulichen Eignung entspricht. Um einen sicheren Abzug der Abgase zu gewährleisten, muss der Schornsteineinzug mindestens 15 mal 15 Zentimeter groß sein und nicht weniger als 4,5 Meter über den Kamin hinausreichen. Wenn sich kein geeigneter Standort findet, ist es möglich, an der Außenwand einen Schornstein aus Aluminium oder Edelstahl anzubringen.

Funkenschutz dank Bodenplatte

Sehen Sie sich nun den Boden am Standort des Kamins genauer an. Bei brennbaren Böden wie Parkett, Laminat, PVC oder Teppich brauchen Sie eine feuerfeste Bodenplatte für den Brandschutz – zum Beispiel aus Sicherheitsglas, Metall oder Stein. Auch bei nicht brennbaren Böden ist eine Bodenplatte sinnvoll, um ein Übergreifen der Funken auf Einrichtungsgegenstände zu verhindern. Achten Sie beim Legen der Platte auf einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien - über die genauen Richtlinien gibt Ihnen der Schornsteinfeger Auskunft.

Wichtig: Mit Filzgleitern schützen Sie Ihren Boden

Filzgleiter sind nicht nur für eine Vielzahl von Stühlen und Tischen geeignet, sondern sie sollten auch beim Kaminbau zum Einsatz kommen. Der Grund ist ganz einfach: Die Gleiter aus Filz schützen den Boden vor Schäden wie Kratzern und erlauben eine nachträgliche Feinjustierung des Kaminofens. Bringen Sie die Gleiter einfach unter der Bodenschutzplatte an – geeignet sind Modelle, die auch für Stuhlbeine und andere Möbelstücke verwendet werden. Tipp: Schützen Sie die Bodenplatte ebenfalls, indem Sie zusätzliche Filzgleiter unter dem Kaminofen anbringen. So können zusätzlich kleine Unebenheiten ausgeglichen werden.

Wählen Sie das richtige Ofenrohr aus

Als Verbindungsstück zwischen Ofen und Schornstein dient das Ofenrohr – auch Rauchrohr genannt. Damit die Rauchgase ohne Schwierigkeiten abziehen können und sich nicht zu viel Ruß absetzt, sollte es eine maximale Länge von 3 Metern und nicht mehr als 3 Bögen haben. Diese Rauchrohrarten gibt es:

  • Emailliertes Ofenrohr
  • Senotherm-Ofenrohr
  • Gebläutes Ofenrohr
  • Feueraluminiertes Ofenrohr
  • Pelletrohr.

Welches Rauchrohr für Ihren Kamin am besten geeignet ist, sprechen Sie am besten ebenfalls mit Ihrem Schornsteinfeger ab.

Messen Sie ab, welche Länge das Rohr benötigt und zeichnen Sie den Durchmesser des Rohrs an der Wand nach, in der dieses zum Schornstein gelegt wird. Bohren Sie mithilfe einer Bohrmaschine entlang des Kreises dicht beieinander kleine Löcher und heben Sie das Loch anschließend mit Hammer und Meißel aus. Verbauen Sie das Wandfutter zum Schluss am besten mit feuerfestem Mörtel.

Montieren Sie den Ofen

Stellen Sie den Kaminofen in die finale Position und halten Sie dabei den Abstand von mindestens 20 cm zur Wand und zu den Möbeln ein. Falls Sie noch keine Filzgleiter unter dem Kamin angebracht haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt – so zerkratzt die Bodenplatte nämlich nicht. Bringen Sie das Ofenrohr an Kamin und Wand an und verwenden Sie für den Kaminabschluss bevorzug Glasfaserband; das ist bis zu 500 Grad Celsius unempfindlich gegen Hitze.

Abnahme durch den Schornsteinfeger

Bevor der Kaminofen das erste Mal angezündet wird, muss der Schornsteinfeger ihn noch einmal überprüfen und final abnehmen. Sobald das erledigt ist, können Sie den Ofen anzünden. Achtung: Beim ersten Anheizen kommt es bei modernen Kaminen häufig zu einer starken Rauchentwicklung und einem beißenden Geruch. Das liegt daran, dass der Ofen mit einer sogenannten Einbrennlackierung bearbeitet ist. Diese härtet beim ersten Anheizen aus und es riecht und raucht stark. Später passiert das nicht mehr auf und Sie können den neuen Kamin uneingeschränkt genießen.

Kaminofen selbst bauen im Überblick

  • Kontaktieren Sie Ihren Schornsteinfeger.
  • Halten Sie die Mindestmaße beim Abstand und der Größe des Schornsteineinzugs ein.
  • Wählen Sie eine Bodenplatte aus und bringen Sie darunter Filzgleiter an.
  • Messen Sie die benötige Rohrlänge und den Durchmesser ab und kaufen Sie ein passendes Rohr.
  • Legen Sie das Loch zum Schornstein und bringen Sie das Rohr an.
  • Setzen Sie Filzgleiter unter den Ofen.
  • Bringen Sie den Kaminofen in die richtige Position und dichten Sie den Kaminabschluss mit Glasfaserband ab.
  • Lassen Sie den Ofen vom Schornsteinfeger abnehmen.
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